Autor: Claire Calman
Titel: Küsse zum Frühstück
Verlag: Droemer-Knaur
Seitenanzahl: 527
Genre: Roman
ISBN: 978-3426511008
Preis: 6€
Coverrechte liegen beim genannten Verlag
Inhalt
Georgia weiß sehr genau, wer sie ist: die Vernünftige. Die, auf die man sich verlassen kann und die mit einer Engelsgeduld die Macken ihrer Familie ausbügelt. Kein Wunder, dass sich Georgia mit Stephen einen Mann ausgesucht hat, der vor allen Dingen eins ist: verlässlich und ruhig. Der Fotograf Leo ist das genaue Gegenteil. Und Georgia ist sich sicher: Von so einem Mann solle man sich besser fernhalten. Oder? (Quelle: Klappentext)
Meine Meinung
Ich habe es getan! Ich habe tatsächlich ein Buch von meinem SuB befreit, das sage und schreibe 6 Jahre lang ungelesen in meinem Regal hatte. Zwar bin ich froh, dass ich das Buch endlich gelesen habe, aber gelohnt hat es sich nicht unbedingt.. Georgia steht mitten im Leben. Sie arbeitet als psychologische Beraterin, hat einen perfekten Mann an ihrer Seite und eine außergewöhnliche Familie. Sie ist glücklich mit ihrem Leben, denn es ist genauso, wie sie es sich immer vorgestellt hat. Georgia hat schon früh ihre Mutter verloren und ist sozusagen die Ersatzmutter ihrer jüngeren Geschwister geworden. Hierdurch ist sie allerdings auch zum Ordnungsfanatiker mutiert. Auch mit Mitte 30 kümmert sie sich ohne Unterlass um ihre kleine Schwester, die mit Mitte 20 alleine nicht lebensfähig ist und um die Ordnung im Hause ihres Vaters. Anfangs war mir Georgia noch sympathisch, aber je länger die Geschichte wurde, desto nerviger fand ich sie. Es war geradezu so, als wolle sie die wahre Welt nicht sehen und auch ihre Gedanken waren meiner Meinung nach völlig abwegig. Georgia, ihr Freund Stephen und auch ihre Familie wurden alle sehr klischeehaft beschrieben, sodass ich irgendwann die Lust an der Geschichte verloren habe. Das Buch ließ sich zwar ganz gut lesen, war aber alles in allem einfach zu lang. Gerade durch das Ende musste ich mich wirklich quälen. Das eigentliche Ende der Geschichte passierte dann allerdings auf wenigen Seiten, was ich auch eher enttäuschend fand. Wirklich überraschen konnte die ganze Geschichte leider auch nicht. Dadurch, dass sich die Autorin einem Klischee nach dem anderen bediente, war der Verlauf der Geschichte sehr offensichtlich. Etwas irritierend fand ich die vielen kleinen Abschnitte innerhalb eines Kapitels. Auch, dass manchmal ein Zeitsprung in die Vergangenheit innerhalb eines Kapitels stattfand und man beim Lesen aus der Ich-Perspektive plötzlich in der dritten Person landete, hat mir nicht wirklich gefallen. Es war natürlich schön auch aus Georgias Vergangenheit zu erfahren, aber wie es in diesem Buch umgesetzt wurde, war einfach nichts meins.
Fazit
Leider ein 0815 Frauenroman, der weder überraschen noch überzeugen konnte!