Die Bücher von Bernhard Aichner habe ich schon lange ins Auge gefasst. Irgendwie sind sie bisher auf meinem riesen SuB (Stapel ungelesener Bücher) aber immer untergegangen. Da ich im Herbst im Rahmen des Braunschweiger Krimifestivals eine Lesung zu seinem neuesten Buch „Totenrausch“ sehen werde, wollte ich unbedingt die vorherigen Teile seiner Reihe lesen. Aus diesem Grund habe ich endlich – nach einem Jahr ungelesen im Regal – zu „Totenfrau“ gegriffen. Vom Stil des Buches her würde ich diese Reihe zum Beispiel an Fans von „Neuntöter“ von Ule Hansen weiterempfehlen.
![[Rezension] Totenfrau von Bernhard Aichner [Rezension] Totenfrau von Bernhard Aichner](http://magnificent-meiky.de/wp-content/uploads/2017/08/Cover-Totenfrau-Bernhard-Aichner-227x360.jpg)
Verlag: btb
Seiten: 464
Genre: Thriller
ISBN: 978-3-442-74926-3
Preis: 9,99€
Coverrechte liegen beim genannten Verlag
Blum arbeitet als Bestatterin und hat demnach den ganzen Tag mit Leichen zu tun. Sie ist es seit ihrer Kindheit gewöhnt mit Leichen umzugehen, denn schon ihre Eltern haben das Bestattungsunternehmen geführt. Für Blum war das nicht immer eine schöne Erfahrung. Mittlerweile hat sie das Unternehmen von ihren Eltern übernommen und sich selbst eine Familie aufgebaut. Ihren Mann liebt sie über alles genauso wie ihre beiden Töchter. Doch als ihr Mann vor ihren Augen von einem Auto überfahren wird, bricht für Blum die Welt zusammen. Blums Leben wird nie wieder so sein, wie es vorher war, denn ihr Mann war für sie eine wichtige Stütze. Als sie sich alte Aufnahmen ihres Mannes anhört, stolpert sie über einen Fall, an dem ihr Mann scheinbar verdeckt gearbeitet hat und sie macht es sich zur Aufgabe diesen Fall für ihn zu lösen.
Blum ist ein sehr skurriler Charakter. Anfangs wusste ich sie nicht so recht einzuordnen, aber mit ihrer etwas durchgedrehten Art hat sie mich schnell mitgerissen. Einerseits ist sie die knallharte Bestatterin und auch Amateur-Ermittlerin, andererseits pflegt sie einen liebevollen Umgang mit ihren Kindern und ihrem Schwiegervater. Blums Verhalten und ihre Brutalität haben mich an der einen oder anderen Stelle wirklich sehr überrascht.
Anfangs hatte ich leichte Probleme in den Schreibstil zu finden, da die Sätze kurz und für mich eher abgehakt waren. Wenn man sich an den Schreibstil gewöhnt hat, kommt man aber wirklich sehr schnell durch die Geschichte. Auch die wörtliche Rede war in diesem Buch sehr ungewöhnlich umgesetzt. Es gibt ganze Absätze, in denen die wörtliche Rede nur mit Spiegelstrichen verwendet wird. Beim ersten Mal bin ich dort noch drüber gestolpert, aber man gewöhnt sich schnell an den Stil des Buches.
„Totenfrau“ ist durch seinen Hauptcharakter etwas ganz Besonderes. Die Geschichte ist spannend und mitreißend, weshalb man sie wirklich schnell verschlungen hat. Ich freue mich jetzt schon sehr darauf die Geschichte von Blum weiterzuverfolgen!
Huhu!
Für mich ist der Schreibstil des Autors leider nichts. Ich hatte Gott sei Dank einmnal vorher in die Leseprobe reingelesen und greife deswegen nicht zu seinen Büchern, auch wenn der Autor ein Landsmann von mir ist. Schade! Aber er hat ja trotzdem viele Fans und Geschmäcker ins bekanntlich ja verschieden 😉
Ich wünsche dir viel Spaß bei der Lesung!
Liebe Grüße
Martina
Hallo Martina,
ich habe auch erstmal gebraucht, bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte. Der ist auf jeden Fall sehr speziell! Ich kann verstehen, wenn es nichts für einen ist und man sich nicht die Mühe machen will sich reinzulesen. Manchmal bin ich dafür auch nicht in der Stimmung 😀
Liebe Grüße
Meiky
Hey,
von dem Autor hatte ich bisher nur Gutes gehört. Ich werde mir mal eine Leseprobe durchlesen. Mal sehen, ob er was für mich ist.
Danke für deine Rezension. 🙂
Starte gut in die neue Woche.
Ganz lieben Gruß
Steffi von angeltearz liest
Hallo Steffi,
ja, das mit der Leseprobe ist vielleicht eine gute Idee! Ich fand die Geschichte auf jeden Fall gut gemacht! Kein typischer 0815-Thriller 😉 Ich bin gespannt, was du dazu sagen wirst!
Liebe Grüße
Meiky